• Coaches berücksichtigen ihre persönlichen und professionellen Be­grenz­ungen. Sie erhalten und pflegen ihre eignen körperliche und psychische Gesundheit, Ausgeglichenheit (Work-Life-Balance), Leistungsfähigkeit und finanzielle und persönliche Unabhängigkeit. Sollte einer dieser Punkte eingeschränkt sein, stellen sie diesen zuerst wieder her, bevor sie mit Klienten arbeiten. Klienten werden in solchen Phasen an kompetente Kolleginnen und Kollegen verwiesen. 
  • Coaches berücksichtigen ihren eigenen Erfahrungshorizont, ihr Wissen und ihre Kompetenz, um festzustellen, ob sie den Anforderungen an einen Coaching­auftrag auch gewachsen sind. Wenn dies nicht der Fall ist, verweisen sie Klienten an entsprechende Kolleginnen oder Kollegen oder an andere professionelle Helferinnen und Helfer oder Institutionen (z.B., zur Psychotherapie, wen eine solche erforderlich sein sollte). Coaches kennen die Unterschiede der verschiedenen Professions- oder Handlungsformate Coaching, Supervision, Psychotherapie, Mediation und legen stets offen, in welchem Beratungsformat sie gerade mit ihren Klienten arbeiten. 
  • Coaches sind dafür verantwortlich, dass die Klienten über die Be­ding­ungen der Zusammenarbeit wahrheitsgemäß und gut informiert sind (Anliegen, Auftrag, Zeiten, Kosten, Methoden, Vertragsbestimmungen, Rücktrittbestimmungen, Verbandsbindung, Schiedsstelle, AGB u.a.)
  • Coaches geben ihren Klienten auf Wunsch Auskunft über ihre Verfahren, Methoden, Techniken, über die Zielsetzung und Hintergründe der Verfahren und über den Ablauf des Coaching-Prozesses. Coaches geben auch ehrlich Auskunft über ihre berufliche Sozialisation und ihren tatsächlichen Weiterbildungsstand und die Einbindung in Coaching-Netzwerke und Intervisions- bzw. Supervisionskreise.
  • Coaches gehen respektvoll mit allen Aspekten um, die sich aus Besonder­heiten unterschiedlicher Kulturen, Religionen, politischer Ausrichtungen, Rassen, des Alters, der sozialen Schicht und des Geschlechts ergeben. Sie achten und respektieren das Recht jedes Menschen, würdevoll behandelt zu werden. Sie berücksichtigen die Gesetze ihres Landes und länder­über­greifende Gesetze. 
  • Coaches respektieren das Recht eines Klienten, den Coachingkontrakt jederzeit zu beenden. 
  • Coaches verpflichten sich zu strikter Verschwiegenheit gegenüber dritten Personen. Dies gilt auch dann, wenn die dritten Personen den Coaching­prozess in Auftrag gegeben haben oder ihn bezahlen. Bei diesen Dreiecks­verfahren stimmt der Coach im Vorfeld sowohl mit Klient als auch mit Auftraggeber ab, wann, in welchem Ausmaß und unter Einhaltung welcher Regeln letzterer über den Fortschritt des Klienten informiert werden soll. [Anmerkung: Gesonderte Regelungen gelten im Fall von Zeugenaussagen in Zivil- und Strafrechtsprozessen.]
  • Coaches führen Aufzeichnungen über Termine und wesentliche Ge­sprä­chs- oder Interventionsschritte sowie Themen im Beratungsverlauf. Diese Aufzeichnungen werden so verwahrt, dass fremde Personen hierin niemals ohne die ausdrückliche und schriftliche Zustimmung des Klienten Einsicht nehmen können.


  • Coaches tragen fortwährend Sorge für ihre professionelle Weiter­bildung, lesen die Fachpresse und Lehrbücher ihres Gebietes und informieren sich über die Rechtsgrundlagen ihrer Arbeit. Beginnende Coaches lassen ihre Coaching-Prozesse regelmäßig supervidieren bzw. intervidieren. 
  • Coaches haben einen ausreichenden Versicherungsschutz für ihre Tätigkeit (mindestens einen umfassenden Haftpflicht­ver­sich­erungs­schutz für Personen- und Vermögensschäden). 
  • Coaches vermeiden Interessenkonflikte, indem sie keine Aufträge annehmen oder weiterführen, die ihre persönliche und finanzielle Unabhängigkeit gefährden. Außerdem gehen Coaches keine erotischen oder freundschaftlichen Beziehungen mit Klientinnen oder Klienten ein. Sie nutzen ihre informelle "Machtposition" aus dem spezifischen Rollenverhältnis und der damit einhergehenden "Intimität" niemals für eine Form des Rollenmissbrauchs. 
  • Coaches sind zum einen ehrbare "Kaufleute", die wirtschaftlichen Erfolg anstreben. Zum anderen sehen sie sich in einer besonderen Verantwortlichkeit für diese Welt (alle Menschen, Natur, Tiere). Coaches dienen mit ihrer Arbeit vorrangig drei Zielen: Mehr Frieden, mehr Wohlergehen und mehr Entfaltungsmöglichkeiten zu schaffen - für die Klienten, ihr soziales Umfeld, für den Coach selbst, für die belebte und unbelebte Welt. Voraussetzung ist die Orientierung an einem entsprechenden Werte-Set - Maßnahmen, Coaching-Ziele oder Aufträge, die diesem widersprechen werden nicht unter­stützt. Der finanzielle Erfolg ist diesem Werte-Set ebenfalls untergeordnet.
  • Alle Mitglieder des DFC distanzieren sich ausdrücklich von Sekten sowie von anderen (z.B. rechtsradikalen) Organisationen, die die Freiheit, Freizügigkeit, Rechtsstaatlichkeit, Gleichheit und anderer Grundrecht einschränken bzw. in Frage stellen.
  • Coaches handeln stets in einer Weise, die die Tätigkeit des Coach­ings nicht in Verruf bringt. Sie handeln stattdessen so, dass das öffentliche Bild des Coachings realistisch und positiv zur Geltung kommt und dass die Professionalisierung und Seriosität der Tätigkeit positiv weiterentwickelt werden.
  • Mitglieder des DFC erkennen - zusätzlich zur DFC-Ethik - auch die Ethikleitlinien des Deutschen Bundesverbandes Coaching (DBVC) und der International Coaching Federation (ICF) an und nutzen diese ergänzend, um sich an den Aussagen und Prinzipien und dem Geist der Ethiken in ihrer Arbeit auszurichten.
  • Coaches, die Weiterbildungen, Workshops oder Seminare in jeder Form anbieten oder als Vortragende tätig sind, orientieren sich an dem Berufskodex des Forums Werteorientierung in der Weiterbildung e.V. (FWW). Darüber hinaus erkennen alle Mitglieder des DFC den werteorientierten Berufskodex des FFW an.


Sollten Sie den Eindruck gewinnen, dass ich gegen ethische Normen verstoße, haben Sie die Möglichkeit, sich beim DFC über mich zu beschweren.